Ski-OL: 4. Streich

Der Lauf beginnt mit 4 Posten auf einer rasanten Abfahrt im Pulverschnee, zwei Kontrollen die Feinorientieren verlangen folgen und dann, 24’ und mehr um zu Posten 7 zu gelangen. Auf meiner Variante laufe ich 5.1 km und überwinde 200 Hm. Da die Spur eher weich ist, ich eher über meinem läuferischen Limit mit den Elementen kämpfe und mein Puls sich eher Richtung Nirvana entwickelt hat, sind die nächsten Abschnittszeiten eher ein Desaster. Auf der Grafik der Rangliste sinkt meine Kurve im freien Fall! Auf dem Rückweg zum Sparenmoos folgen Postengruppen in kleinen feinen Scooterspurnetzen und längere Teilstrecken im doch eher verwirrenden Loipennetz, das viele Schlaufen aufweist und zudem mit zu Sperrgebieten degradierten Winterwanderwegen durchzogen ist.

Das Rennen der Herren Elite ist von vielen persönlichen Erlebnissen geprägt. Stockbruch und den Lauf mit einem Stock zu Ende gelaufen, Gion Schnyder. Zu Fuss 150 Hm durch den Tiefschnee gelaufen dabei aber die Schlittelbahn, die als Sperrgebiet kartiert war, überquert und sich am Schluss selber disqualifiziert, Marc Lauenstein. Beide Skibindungen von den Skis abmontiert, Nicola Müller. Posten 38 mit der Nummer 58 der 50 m entfernt stand verwechselt, Lars Beglinger. Vor lauter Milchsäure im Blut das Nichtpipsen des SI air Badges beim Posten ignoriert, Andrin Bieri. Und vieles mehr… .So wird ein Läufer, der eigentlich bei den Senioren starten dürfte CH Meister, Stephan Lauenstein. Das Podest vervollständigen Noel Boos und Lars Widmer.

Ein kleiner Wintersturm zieht über das eigentlich sanftmütige Hochplateau rings um’s Sparenmoos. Die Veranstalter sind gefordert. Aber trotz Nebel, Schneefall, Schneeverfrachtungen Sturm und Kälte steht der Durchführung des Middle am Sonntagmorgen nicht’s im Weg.

Findet der Startende die richtige Einstellung, nämlich; Abenteuer anstelle von Punktegewinn - Wettkampf für die ewige was auch immer Liste, Erlebnis versus absoluter Zeitvergleich; kann die persönliche Challenge beginnen. Und Geschichten wurden wahrlich viele geschrieben.

Das Wetter:    Strub, spannend, für einige grenzwertig, sicher nicht langweilig. 
Die Bahn:    technisch anspruchsvoll, langläuferisch herausfordernd, Sprung
    über Schneewechte, Stürz im Pulver, lokales Schneebrett, 
    Kampf auf verwehten Scooterspuren, witheout.
     
Die speziellen Erlebnisse:      Sturz, Schnee aus Brille, Kartengestell und …. entfernen,
    Kartengestell gebrochen, Windböe, Karte wieder einfangen, weiter 
    laufen, Karte im Mund. 
    Sturz, Schnee entfernen, Karte lesen, Windböe, Kartengestell öffnet 
    sich der Wind treibt die Karte vor sich her in die Nebelschwaden, 
    … , ein Läufer der selben Kategorie kommt vorbei, Schicksal teilen, 
    Fahrgemeinschaft bilden, … , 3 Posten später, der Wind treibt Unrat 
    vor sich her, eine OL Karte, sie ist seine! Einfangen, weiter laufen bis ins Ziel. 
    und noch Einiges mehr, … ! 

 

Resultate: www.swiss-orienteering.ch, neben den Wettkämpfern war auch Hans Welti als Spurfahrer aus der OLG Pfäffikon mit dabei.

Dank: an die OLG Hondrich, Urs und Franz, für die coole Bahnen, das Wetter, war toll organisiert, es wurden Legenden geschrieben!

Zurück