Ski-OL · 3. Streich

Wir begeben uns trotz allem am Freitagabend per Sammeltaxi auf die 500 km lange Fahrt. Am Samstag Morgen früh um 01:00 werden wir in der Pension Alpina herzlich empfangen, fallen in die weichen Federn und lassen uns erst durch den Duft des üppigen Frühstücks wieder wecken. Wenig später parkieren wir vor dem WM Stadion der nordischen WM 1999 in Ramsau und der Start Count Down beginnt. Die tschechisch-östereichische Coorganisation ist spannend, verwirrend und zu guter letzt doch erfolgreich, alle haben eine Startzeit und können zum Sprint I antreten.

Trotz der grossen Schneemassen ist es gelungen ein Spuhrnetz zu fahren, einfach mit der Spuhrmaschiene anstelle der sonst üblichen Scooter. Der Vorteil, ich kann normal skaten ohne dass die Skispitzen dauernd im Neuschnee stecken bleiben oder die Stockteller im Bodenlosen verschwinden, der Nachteil, allen Übrigen geht es ebenso. Wenigstes gibt es noch Pferdeschlitten, LL Anfängerklassen mit ihren Lehrern und ca. 400 Wettkämpfer auf den 3 km2, die viele Schnittspuhren ziehen und so zur allgemeinen Verwirrungen beitragen.

Die Pause bis zum 2. Sprint kann man zum Auslaufen, Verpflegen, Regenerieren und erneutem Einlaufen nutzen oder von Sportgeschäft zu Sportgeschäft eilen um sein Material in Stand zu stellen. Fakt ist, trennt sich der Schuhschaft mit darinsteckendem Fuss von der Schuhsohle mit daran befestigtem Ski wird das Vorwärtskommen stark beeinträchtigt und es muss Abhilfe geschaffen werden.

Sprint II, Massenstart, 60 Eliteläufer stehen auf der Startlinie, ganz beeindruckend, und dahinter 30 Junioren, die ebenfalls schnell starten. Das Gewusel ist perfekt, wehe der Touristin, die gerade eine Verschnaufpause am Stadionausgang einlegt! 1.5 km zum 1. Posten, bergauf, der Ski klebt auf dem kalten Schnee, das Laktat ist superhoch und gleichwohl wollen die Kontrollen richtig angelaufen sein. Das Schlaufensystem ist dann doch nicht so triki, alle pro Kategorie haben die selbe Reihenfolge, aber mit schneiden der Spuhren und wählen von unterschiedlichen Routen wird’s doch recht unübersichtlich. Wenn zudem der nächste Massenstart, die Damen Elite und Juniorinnen zeitgleich den Sammelposten ansteuern, ich von oben, sie von unten und die Zeichenkomunikation nicht ganz erfolgreich ist, ….., das kann brenzlig werden.

Nach erfogreicher Regeneration, stehen wir am Sonntagmorgen, wieder bei Kaiserwetter, Sonne, -10C°, Schnee haufenweise am Start des Middle - Wettkampfes. Das Kartenbild ist wieder ähnlich, offizielles Loipennetz mit mäandierenden Spuhren ergänzt, gespickt mit 27 Posten auf 7.8 km, alle 288.88 m eine SI- Einheit, die besucht werden will. Diesmal Zeitstart, 4’ Intervall, richtig gemühtlich. Steht man dann, nach diversen spannenden Abfahrten am tiefsten und am weitesten entfernten Posten, der Nummer 10, sind gleichzeitig die Arme, die Beine und der Kopf bereits angezählt, ist es vorbei mit Gemühtlich, jetzt beginnt die Arbeit!

Jedenfalls lässt sich der Nachhall in Muskeln und Knochen heute Montag problemlos erspühren.

Resultate: www.skiotour.com oder www.oefol.at unter Ergebnisse

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