Richtungswechsel in Richterswil
Für mich war dies der erste Stadt-OL seit dem 09. September 2018 in Stäfa, was ich bereits auf dem Weg zum ersten Posten büsste. Das Tempo den Gegebenheiten nicht angepasst – und schon hatte ich die geplante Abzweigung zum ersten Posten überlaufen. Zum Glück gab es noch eine «Hintertür» zum Posten … Nach diesem Malheur waren meine Stadtsinne wieder wach und ich navigierte erfolgreich und ohne grössere Zeitverluste zu den nächsten Posten. Wenn da bloss nicht Posten 7 gewesen wäre, der halt leider unterhalb und nicht oberhalb der Mauer stand! Ich stellte allerdings im Nachhinein fest, dass ich mich mit diesem Fehler in guter Gesellschaft befand. Der folgende Teil im Kern von Richterswil drehte stark, war spannend und bot viele Routenwahlen. Kartenkontakt war jederzeit gefragt, um keine Abzweigung oder keine enge Gasse zu verpassen. Ich hatte Spass und war im Ziel ganz zufrieden mit meiner Leistung.
Auch unsere Jugend und die üblichen Verdächtigen bei den Seniorinnen und Senioren zeigten tolle Leistungen und erliefen Podestplätze:
Erster Rang: Coralie Waldner (D12), Peter Wylenmann (H50)
Zweiter Rang: Pascal Schärer (H16), Urs Altorfer (H40), Mirjam Gründler (D45)
Am Nachmittag kam ich dann noch völlig ungeplant in den Genuss der Sprintstaffel, da sich Nathalie Waldner am Morgen verletzt hatte. Im grossen Startfeld von 90 Läuferinnen meisterte ich im engen Gelände um das Schulhaus und auf den folgenden Treppen erfolgreich einige Positionskämpfe. Danach waren vor allem läuferische Fähigkeiten gefragt: Lange Routenwahlen und viele Höhenmeter prägten die Bahn, welche vom Schulhaus zuerst nach oben, dann fast an den See und wieder zurück zum Schulhaus führte. Unser Team erreichte das gesteckte Ziel und wurde 69. – und das in einem gemischten Feld mit Eliteläufern. Diese Wettkampfform macht Spass und scheint die Leute zu begeistern. Und dank dem grossen Teilnehmerfeld war die Stimmung super und die Unterstützung beim Überlauf gross. Unsere ambitionierten Youngsters schlugen sich hervorragend, und so durften Jorina Flühmann, Leander Wylenmann, Aurel Gloor und Coralie Waldner als Zweitplatzierte einen grossen «Fresskorb» entgegennehmen. Herzliche Gratulation!
Claudia Schärer