8. Nationaler in Braunwald

Der Wetterbericht verhiess auch für 2019 nichts Gutes: Regen (oder vielleicht eher Schnee?), dicke Wolken und auf 1800 Metern vermutlich auch wieder Nebel. Ich machte mich auf ein Déjà-vu gefasst, ein Eindruck, der sich während der Fahrt mit der Standseilbahn nach Braunwald noch verstärkte.

Doch die Wettergötter waren mir – und der OLG Stäfa – wohlgesinnt. Während der Wartezeit im Clubzelt und der Wanderung an den Start lichtete sich die Wolkendecke zunehmend und vereinzelte Sonnenstrahlen setzten die frisch verschneiten Berge in Szene. Somit also ideale Bedingungen für den Lauf! Ein Blick ins Gelände liess mich allerdings vermuten, dass Übermut heute kein gutes Laufrezept sein würde.

Nach dem Start bestätigte sich meine Vermutung ziemlich schnell. Schon bei Posten 2 im Bergsturzgelände galt es, in der Vielzahl von Kuppen und Steinen den Überblick nicht zu verlieren und trotz unzähligen Laufspuren die richtige Kuppe hinter dem Stein anzulaufen. Bloss welcher Stein und welche Kuppe?! Ich befand mich mit einer Suchaktion allerdings in guter Gesellschaft und konnte sogar einem Herrn weiterhelfen, welcher sich auf der falschen Seite der grossen Senke befand. Danach genoss ich bis nach der Passage der markanten Felswand einen relativ guten Lauf, auch wenn ich danach von der eigenen Jugend aufgeklärt wurde, dass meine Routenwahl zu Posten 5 gar nichts gewesen sei … So spielt das Leben ;-)

Über meine Leistung zu Posten 7 schweige ich lieber. Die Tatsache, dass die ganze Vegetation in grossem Umkreis um den Posten flachgetreten war, tröstete mich etwas, half mir aber auch nicht, den Posten schneller zu finden. Mit angeschlagenem Selbstvertrauen aber grosser Entschlossenheit machte ich mich auf, die verbleibenden fünf Posten zu finden – und nicht zu suchen! Mit Erfolg! Ich genoss den verbleibenden Lauf und war im Ziel überrascht, mich trotz einer Laufzeit von 1:24:07 im Mittelfeld wiederzufinden.

Einige Pfäffiker hatten das technisch anspruchsvolle Gelände offenbar bestens im Griff: Erster Rang: Pascal Schärer (H16), Mirjam Gründler (D45) Dritter Rang: Leander Wylenmann (H14), Jonas Wepfer (H18), Susanne Flühmann (D40)

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