Clubmeisterschaft „Kompakt“ in Rüti
Der Sprint am Abend in Rüti ist zeitweise ziemlich knackig. Auch hinter der Polizeikontrolle den Aufgang suchen Richtung Kirche braucht Energie, welche mir für die Höhenmeter fehlt, ich muss kurz laufen. Danach renne ich rund um ein Quartier, streife den Bahnhof, dann wieder in die kleinen Hinterhöfe hinein und zurück zum Kirchenhügel. Hinter dem grossen Baum ist ein Posten und die fröhliche Fotografin Annina: „Blitz, Blitz“, sie nimmt mein gekeuchtes, leicht gequältes Lächeln auf. Mit frischer Energie rase ich vom Hügel zum Park hinunter. Nun kommt das letzte Schneckenwegli rund um ein Mehrfamilienhaus und prompt ist da eine Mauer... Endlich stemple ich das Ziel und nehme unsere Dackeldame Jessi von Cyrill Kuhn entgegen, welcher sich sehr um sie gekümmert hat. Sie musste ja alle Bäume abschnuppern.
Gemütlich plaudernd verbringen wir die nächste Viertelstunde im kleinen Park beim Start.
Nun werden wir in vier Gruppen eingeteilt alt-jung, schnell-langsam, für den Nacht-OL.
Anschliessend verschieben wir uns per Auto, Velo oder Töff zum nächsten Stützpunkt in die Waldhütte von Fägswil. Das kleine aber feine Wurst-, Semmeli- und Dessertbuffet ist rasch aufgebaut. Ein bisschen Naschen wird erlaubt. Jetzt müssen wir die Nachtlampen montieren, was immer eine etwas komplizierte Angelegenheit ist, wo kommen denn die Kabel hin damit die Beleuchtung stimmt, was braucht es zum Anziehen drunter, Odlo ja, oder doch nein.
Sven erläutert uns das Rückrufesystem mit zwei Leuchtknallern!
Und schon bekommt jede Gruppe, mit einem Kind, welches Spezialposten hat, die Karte. Rasch teilen wir unter uns das restliche Postennetz auf. Ich habe den Steilhang hinter der Hütte zu erklimmen. Auf allen Vieren kraxle ich rauf, zum Glück ist vor mir noch Florian Wepfer, ein Trost im stockdunklen Nachtwald. Zum Glück sehe ich nicht wie weit und steil es noch ist, einfach weiter… Da vor mir huscht ein Waldmäuslein unter eine Wurzel, so herzig, dass ich kurz das laute Schnaufen vergesse. Endlich, erreiche ich das Plateau oben und laufe drei Posten an, welche ich relativ gut finde. Hier ist der lieblichste Teil meiner Strecke. Den Abstiegsweg, welchen ich trotz Superlampe kaum treffe, verheddere ich mich im Brombeer- und Wurzeldickicht des Fägswilerwaldes. Überall sammle ich fleissig die Zettelchen mit Punkten, einer geht mir dennoch verloren!
Die Knallkörper künden die letzten zehn Minuten an, dann müssen wir zurück sein, um keine Überzeit zu kassieren.
Ja und nun geniessen wir die Würste vom Grill, die feinen Kuchen, vorallem die Schwarzwäldertorte und lassen den toll organisierten Anlass von Sven, Annina und Fynn gemütlich ausklingen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann… halt die Rangverkündigung bringt uns als nächste Clubmeister-OrganisatorInnen Pascal Haas, Anik Dobler, Florian Wepfer und Janis Kuhn.
Bis dann! Barbara Rancan